(Robert Tanania) Im Rahmen der Auktion “Kunst des 19. Jahrhunderts” werden bei Ketterer Kunst in München am 18. Mai spannende und interessante Werke versteigert.
„Napoleon vor dem brennenden Smolensk“
Darunter ist das Gemälde „Napoleon vor dem brennenden Smolensk“ (Schätzpreis: € 100.000-120.000) von Albrecht Adam aus dem Jahr 1836 als ein beeindruckendes Zeitzeugnis. Adam war der Hofmaler von Napoleons Schwiegersohn und Vizekönig von Italien Eugène de Beauharnais. Er entwarf unmittelbar nach der Eroberung der Stadt zahlreiche Skizzen und Zeichnungen. Zwar ist er Napoleon während des Russlandfeldzuges nicht begegnet, er erinnerte sich aber für die Darstellung Bonapartes an eine Begegnung aus dem Jahr 1809 vor dem brennenden Regensburg: „Napoleon (..) stand gegen Abend nicht ferne von mir auf der Anhöhe (…). Unverwandt blickte er nach der Stadt in das mittlerweile bedeutend gewachsene Feuer. Er schien mir unheimlich ich dachte an Nero“ (zit. Nach: Selbstbiographie, Seite 71).
„Auguste Amalie von Bayern, Herzogin von Leuchtenberg“
Dieses Gemälde aus dem Jahr 1824/25 (Taxe: € 15.000-20.000) von Joseph Karl Stieler ist ein hinreißendes Portrait der Schwester von König Ludwig II und der Gattin des oben erwähnten Eugène de Beauharnais. Bei diesem Gemälde wurden allerdings der Körper und der Hintergrund von einem Schüler Stielers farblich ausgestaltet.
„Auf dem Sofa II (Gusti)“
In diesem Ölgemälde aus dem Jahr 1908 (Taxe: € 60.000-80.000) widmet sich der Maler Leo Putz der holden Weiblichkeit. Der meisterhaft auf die Leinwand gebrachte Frauenakt wirkt in der aufrechten und trotzdem fast lässig entspannten Sitzhaltung vollkommen selbstbewusst.
„Forellenweiher“
Dieses Gemälde von Franz von Stuck und seine geheimnisvolle Landschaft mit ihren tiefdunklen Tönen zählt zu den wenigen ausgewählten Kompositionen des Künstlers, die sich der reinen Naturdarstellung widmen. Diese nimmt hier gleichzeitig eine Vorrangstellung ein, die sich auch in der Provenienz dieses Gemäldes spiegelt.
Weitere Werke
Die Offerte wird abgerundet neben mehreren Werken von Heinrich Bürkel, Franz von Defregger und Friedrich Kallmorgen (Taxen bis € 15.000) sowie Adolf Liers Ölgemälde „Der Starnberger See von Pöcking aus gesehen“ (Taxe: € 15.000-20.000) auch von Werken so wichtiger Künstler wie Oswald Achenbach, Paul Baum, Charles Johann Palmie, Valentin Ruths, Joseph Andreas Weiß und dem bereits erwähnten Josef Wenglein.
Termine zur Vorbesichtigung der Werke
Vom 12.-17. Mai 2018 können alle Interessierten alle Werke bei Ketterer Kunst in München besichtigen.
Ort: Ketterer Kunst, Joseph-Wild-Str. 18, 81829 München.
Im Internet: www.kettererkunst.de
Über Ketterer Kunst
Das Familienunternehmen Ketterer Kunst hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1954 als einer der wichtigsten Kunst- und Buchversteigerer mit dem Stammsitz in München und einer Dependance in Hamburg etabliert. Daneben tragen Repräsentanzen in Berlin, Heidelberg, Düsseldorf, Modena (Italien) und den U.S.A. entscheidend zum Geschäftserfolg bei. Außerdem finden immer wieder Ausstellungen, Sonder- und Benefizauktionen sowie permanente Online-Auktionen unter www.ketterer-internet-auktion.de statt. Auktionator, Inhaber und Geschäftsführer von Ketterer Kunst ist Robert Ketterer. Der Kundenkreis besteht vor allem aus internationalen Sammlern, Kunsthändlern, Kuratoren und Museen.
Foto: Ketterer Kunst GmbH (Albrecht Adam, Napoleon vor dem brennenden Smolensk, 1836)
Foto: Ketterer Kunst GmbH (Joseph Karl Stieler, Auguste Amalie von Bayern, Herzogin von Leuchtenberg, um 1825)
Foto: Ketterer Kunst GmbH (Leo Putz, Auf dem Sofa II (Gusti), 1908)
Foto: Ketterer Kunst GmbH (Franz von Stuck, Forellenweiher, 1890)
Foto: Ketterer Kunst GmbH (Stefano Bruzzi, Hirtenmädchen bei der Schafschur, um 1885)
Foto: Ketterer Kunst GmbH (Friedrich Kallmorgen, Sommernachmittag, 1893)
Foto: Ketterer Kunst GmbH (Adolf Heinrich Lier, Der Starnberger See von Pöcking aus gesehen, 1856/63)