Bei den CoVid-Impfstoffen wurden von Anfang an Belege verlangt, es wird auf die Fakten geblickt und diese werden bewertet,bevor zugelassen wird,
und es wird weiter beobachtet, auf danach auftretende neue Fakten geschaut – das ist doch positiv!
So haben auch jetzt die für uns Bürger verantwortlichen Institute, also Paul Ehrlich Institut (PEI) und unmittelbar die Ständige-Impf-Kommission (STIKO)
sofort ihr Instrument eingesetzt: die “Empfehlung” an die zuständige Stelle, das Ministerium für Gesundheit.
Alles geschah in wenigen Stunden: Aussetzung der Impfung des Personals der beiden städtischen Berlin-Kliniken durch die Klinikleitung (sicher mit Drosten)
der offizielle Vollzug durch den Senat (obwohl die Belege nicht aus Berlin stammen), aber insbesonder durch einen betroffenen Landkreis,
Aufnahme der Empfehlung (man kann auch sagen Warnung”) durch den Bundesminister mit kürzest-möglicher Kontaktaufnahme mit den mit-zuständigen Länder-Exekutivstellen.
Der Beschluss also: Die in der Impfpraxis neu aufgetretene Faktenlage einer bestimmten Erkrankung (in 31 Fällen mit 9 tödlichen Verläufen) in auffälliger Nähe zur
Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff zwingt zu vorsorglichen Konsequenzen,
sofort bis nach eingehender Untersuchung sowohl national als auch übernational durch die EMA
(diese ist seit 1995 der Dachverband der einzelnen europäischen Landes-Aufsichtsbehörden betreffs Arzneimitteln): ob ein ursächlicher Zusammenhang
festgestellt oder ausgeschlossen werden kann.
Ich sehe beim PEI auch ein engmaschigeres Filter als bei der EMA, die bei einer Neuentwicklung genereller eine Abwägung von Nutzen und Risiken vornimmt,
da man zuerst und hauptsächlich dies bei einem Impfstoff sehen muss (und dafür dankbar sein kann),
wobei man sowohl Begleiterscheinungen als auch Nebenwirkungen aber nie ganz ausschließen kann (sie Beipackzettel aaler Medikamente).
1. Bei der Zulassung des Impfstoffes von AstraZeneca waren eben zu wenig Belege bezüglich der Altersgruppe ab 65 vorgelegen,
weswegen das deutsche PEI gezwungen war, zunächst nur für Jüngere zuzulassen.
Aus der nunmehrigen Anwendungszeit liegen nun
- einerseits eindeutige Belege aus dem Anwendungsgebiet England und insbesondere Schottland über die sehr gute Wirksamkeit bei der Altersgruppe über 65 vor,
weswegen eine Zuweisungsänderung möglich wurde (bis zur Umlagerung aus oben genannten neuen Belegen leider kritischer Art):
AstraZeneca wird für die Priorisierungsgruppe der Hochbetagten und Älteren eingesetzt (beginnend mit den ungeimpften 80-Jährigen, den 70-Jährigen bis zu den 60-Jährigen),
der Biontech-Impfstoff, bei uns ohnehin besser verfügbar, für die folgende Altersgruppe, zuerst das (ja jüngeren) Personal in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen,
Polizei, nunmehr auch Erziehern (auch mit größerem Frauenanteil).
Moderna und Johnson (bei Eintreffen) ist für alle möglich, ebenso AstraZeneca bei Bereitschaft nach allfälliger ärztlicher Beratung -
worunter ich nicht allgemeine Warnhinweise verstehe, sondern spezifische personalisierte Risiko-Beratung des Für und Wider eines an sich hochwirksamen Impfstoffes.
2. Die sehr mangelhafte Impfsituation kann nun endlich verbessert werden durch den Einsatz der Hausärzte und Fachärzte, vorigen Mittwoch mit einem kleineren Kreis beginnend,
nach Ostern auf breiterer Basis – leider wegen Impfstoffmangel mit nur geringer Zahl pro Arzt (ca 20) pro Woche.
Sie kennen ihren Alten und Risikobehafteten. In den ersten zwei Wochen wird ihnen nur der Biontech-Impfstoff ausgeliefert, also wird er für die eben Genannten eingesetzt
(hoffentlich auch in Bayern mit 7 Dosen!!) Die mitgelieferten Spritzen Omnifix von Braun sind zwar geeignet, aber nicht optimale Nullvakuum-Spritzen:
bei 20 Dosen pro Arzt sind das ca 3 Geimpfte mehr!)
Sonderaktionen sind nicht ausgeschlossen, neben dem normalen Betrieb in den Impfzentren entsprechend der Priorisierung im Einladungs-Algorithmus.
MünchenBlick/ Walter Schober
Nachwort: Meine positive Sichtweise ist hiemit wohl beendet – jetzt kommen ganz klare Schuldzuweisungen!