Die Zahl der Reichen soll in der nächsten Dekade um 50 % steigen
Die Zahl der Reichen soll in der nächsten Dekade um 50 % steigen

Die Zahl der Reichen soll in der nächsten Dekade um 50 % steigen

März 2013

London und New York sind nach wie vor die Lieblingsziele der Reichsten dieser Welt zum Leben und Investieren. Städte in Asien holen indes auf, wie der Wealth Report 2013 belegt, den die internationale Immobilienberatung Knight Frank nun zum siebten Mal veröffentlicht.

Die Zahl der sogenannten High-Net-Worth Individuals (HNWIs), also Personen, die über ein Vermögen von mindestens 30 Millionen US-Dollar verfügen, ist 2012 weltweit um 5 Prozent gestiegen. Somit zählen seit Anfang diesen Jahres 8.700 mehr Personen zu der Gruppe der Reichen. Insgesamt ist das Vermögen der HNWIs vergangenes Jahr um 566 Milliarden US-Dollar auf 26 Billionen US-Dollar angewachsen. Das entspricht einem Plus von 2 Prozent. Diese Daten hat das Wealth Intelligence-Unternehmen Wealth X exklusiv für den Wealth Report von Knight Frank erhoben. In den nächsten zehn Jahren sollen weitere 95.000 Personen die Marke von 30 Millionen US-Dollar knacken. Die Zahl der Reichen würde damit um weitere rund 50 Prozent steigen. Während in Asien und Lateinamerika die Zahl der HNWIs am stärksten zulegen soll, wird die absolute Zahl 2022 unverändert in Nordamerika am höchsten sein.

„Die größte Konzentration von privatem Vermögen findet sich aktuell in den etablierten Zentren in Nordamerika und Europa“, kommentiert Liam Bailey, der das Research für Wohnimmobilien bei Knight Frank verantwortet. „Asien, Latein-Amerika und der Nahe Osten holen indes beträchtlich auf. In den nächsten zehn Jahren wird die Zahl der Reichen in Städten wie Sao Paulo, Peking und Mumbai stark steigen.“

Laut dem „Attitudes Survey“ im Wealth Report – einer Befragung von 15.000 Kunden mit einem Gesamtvermögen von rund 1 Billion US-Dollar durch ihre Berater – sind London und New York unverändert die beliebtesten beiden Standorte für Reiche. Das soll auch in zehn Jahren Gültigkeit behalten. Asiatische Städte werden dann im Städteranking allerdings nach oben gerückt sein. Der steigende Einfluss Asiens bestätigt sich auch im ebenfalls im Wealth Report veröffentlichten „Prime International Residential Index“ (PIRI), der Preisveränderungen an 80 wichtigen internationalen Standorten für Luxuswohnimmobilien erfasst. Demnach sind die Preise für Luxuswohnimmobilien durch eine wachsenden Mittelschicht in Indonesien 2012 in Jakarta (38 Prozent) und Bali (20 Prozent) am stärksten gestiegen.

Auch die Preise im chinesischen Kanton und Schanghai haben zweitstellig zugelegt, und in erster Linie chinesische Investments in Hongkong haben 2012 zu einem Preiszuwachs von 8,7 Prozent geführt. Und das, obwohl die Regierung Maßnahmen gegen eine Überhitzung der Immobilienmärkte ergriffen hatte.

Besonders die Vermögenden aus China haben 2012 mehr in Luxusgüter wie Kunst, Wein, Oldtimer, Münzen und Uhren investiert. Der „Luxury Investment Index“ von Knight Frank belegt, dass der Wert für Oldtimer in den letzten zehn Jahren mit einem durchschnittlichen Plus von 395 Prozent am stärksten zugenommen hat. Sämtliche Luxusgüter haben sich in der letzten Dekade im Schnitt um 175 Prozent verteuert. In 2012 betrug das Plus 6 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr haben die Reichen 2012 auch mehr Geld für wohltätige Zwecke ausgegeben. Insbesondere HNWIs aus Asien und der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) haben hier ihre Budgets erhöht.

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