Guter Rat der Süßwarenwirtschaft für Ostersaison 2020
Guter Rat der Süßwarenwirtschaft für Ostersaison 2020

Guter Rat der Süßwarenwirtschaft für Ostersaison 2020

(Robert Tanania) Auch die deutsche Süßwarenwirtschaft ist von der Corona-Krise betroffen. Jedoch haben sich die deutschen Süßwarenhersteller schnell, verantwortungsvoll und flexibel auf die erschwerten Bedingungen eingestellt und frühzeitig notwendige Maßnahmen eingeleitet, so Hans Strohmaier, Vorstandsvorsitzender des internationalen Süßwarenverbandes SWEET GLOBAL NETWORK (SG). Dazu zählen größtmöglich verschärfte Optimierungen im Hygiene- und Qualitätsmanagement zum Schutz ihrer MitarbeiterInnen, Marktpartner und Kunden sowie zur Aufrechterhaltung ihrer Produktion, der Rohstoffsicherheit und der Lieferketten. Trotz der Krise und den damit verbundenen erheblichen Veränderungen bzw. Einschränkungen im öffentlichen Leben und im Markt, sei die nationale Versorgung mit Süßwaren auch in Corona-Zeiten gesichert und auf dem wie bisher gewohnten Niveau gewährleistet. In den letzten vier Wochen konnten die Süßwarenverkäufe in Deutschland sogar ein zweistelliges Plus verzeichnen.

Empfehlung für Verbraucher: Diese sollten ihre Osterkäufe wegen der angespannten Einlasslage in den Läden möglichst früh tätigen

Da aber über die Hälfte aller süßen Osterprodukte erst in der Woche vor Ostern gekauft werden, rate ich allen, wegen der restriktiven Einlass-Situation nicht bis Gründonnerstag oder Karsamstag zu warten.“

Der saisonale Umsatz mit süßen Osterwaren lag in den vergangenen Jahren bei etwa 400 Mio. Euro (Quelle: Nielsen)

Wegfall wichtiger Vertriebsschienen durch die Krise

Bei den Discountern und Supermärkten ist die Lage stabil geblieben. Jedoch sind in den letzten Wochen wichtige Vertriebsschienen weggebrochen, so bspw. im Bereich der Kaufhäuser, im Travel Retail, bei Süßwarenfachgeschäften und in der Freizeit-, Gastro- und Hotelleriebranche. Bisher lag die Exportquote bei süßen Osterartikeln bei über 40 Prozent. Hier gibt es aber jetzt spürbare Einbußen. Dagegen steigen die Abverkäufe im E-Commerce, so auch bei den süßen Osterspezialitäten, die diesen Ausfall aber nur bedingt kompensieren können.

Süßwarenfachhandel: Unterschiedliche Praxis in der Umsetzung der Verordnungen

Durch den Bundesratsentscheid von vor wenigen Tagen wurde die Lebensmittel- und Süßwarenindustrie bundesweit als systemrelevant hervorgehoben und geschützt. Diese Verordnung wurde jedoch nicht in allen Bundesländern einheitlich umgesetzt. Die meisten Bundesländer verordneten, dass Süßwarenfachgeschäfte unter strengen Hygieneauflagen ihren Betrieb aufrechterhalten durften und sollten, aber in NRW hingegen gab es kategorische Verfügungen zur Schließung. Und auch selbst in den Bundesländern, die eine Öffnung etwa als wichtigen Teil der Nahversorgung und zur Entzerrung der Lage im Lebensmitteleinzelhandel zuließen, handelten einige Städte und Kreise diesbezüglich widersprüchlich.

Club der Confiserien: Süßwarenfachgeschäfte reagieren flexibel und kreativ

Unabhängig von diesen Rechtsverordnungen reagieren die spezialisierten Fachhändler, Chocolatiers, Confiseure und kleinen Manufakturen, die hauptsächlich im Club der Confiserien (CdC) organisiert sind, quer durch das ganze Land verantwortungsbewusst und sehr kreativ. Neben viel mehr Gutscheinen als zuvor, einem verstärkten Online-Angebot oder kurzfristig installierten Lieferdiensten setzen einige auch auf ganz neue Absatzschienen, indem diese nun mit Hofläden und Supermärkten zusammenarbeiten. Kunden können jetzt auch ihr individuelles Osternest-Geschenk per Telefon oder Onlinebestellung zusammenstellen, und das inklusive einer „Just-in-time“-Belieferung vor die Haustür, so auch am Ostersonntag.

Daneben gibt es auch soziale Initiativen: So verschenkt ein Fachhändler aus München süße Care-Pakete an Krankenhäuser. Mehr über diese Ideen und Angebote kann man auf der Facebook-Seite des CdC erfahren: www.facebook.com/ClubderConfiserien.

Facts zum Ostergeschäft der Vorjahre

Durchschnittlich produziert die deutsche Süßwarenwirtschaft 220 Mio. Osterhasen (wesentliche aus Vollmichschokolade), von denen etwa 45 Prozent in den Export gehen. Damit ist die Menge an Osterhasen inzwischen auch größer als die Gesamtzahl an produzierten Schoko-Nikoläusen, deren Zahl bei etwa 140 Mio. Stück liegt.

Jedes Jahr werden in Deutschland über 200.000 Tonnen Schokolade zu Osterhasen verarbeitet. Durchschnittlich gaben die Deutschen jedes Jahr zwischen 5 und 6 Euro für süße Osterartikel aus. Und rund zwei Drittel der Deutschen verschenkten süße Osterartikel: Das belegt eine repräsentative Studie des Instituts YouGOV aus 2019, das das Verhältnis von über 2000 Befragten zu Ostern, zu gegenwärtigen Bräuchen und zum Konsumverhalten untersuchte (Quelle: Nielsen/YouGOV).

Foto: © SGN / Deutsche Süßwarengeschäfte reagieren kreativ und flexibel. Etwa auch das Fachgeschäft „chokoin“ in München: „Schokolade macht glücklich, wenn nicht jetzt, wann dann?“

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