Beamte sowohl bei der Stadt als auch beim Land sind offensichtlich der Meinung, nur sie sind sachverständig und sie brauchen sich mit Einwänden, Ausführungen und Überlegungen der normalen Bürger (manchmal sogar von Politikern) nicht auseinanderzusetzen, man kann sie sogar totschweigen (Das tun auch Politiker – ausser bei vorgebrachten Bitten
persönlicher Art). Es gibt Ausnahmen – aber sehr wenige.
Man sollte meinen, die Verkehrsplaner Münchens, insbesondere die Fahrplanplaner sähen es als selbstverständlich an, den Fahrgästen an den E n d stationen der U-Bahnen (wohlgemerkt, ich spreche nicht von allen Haltestellen, nicht von allen Schnittstellen verschiedener Verkehrsmittel!) den Überstieg in weiterführende Strassenbahnen und Busse realistisch schnell zu ermöglichen, insbesondere nachts (wenn zB Tram und Bus vom 10 Minuten- zum 20-Minutentakt oder mehr umastellen).
Beispiel U 4 Krankenhaus Bogenhausen/ Tram 16 nach Emmeram
(die einzige U-Bahn-Endstation, wo Fahrgäste direkt auch von einer Tram weitergeleitet werden, zusätzlich zu Bussen wie sonst an allen Endstationen -wäre eigentlich Anlass zu einem optimal abgestimmten Betriebsstart gewesen)
Ich habe in einem Artikel am 5.2. ! ( 1 1/2 Monate nach der feierlichen Eröffnung der Linie 16) darauf hingewiesen, dass ab 21 Uhr die Tram 16 den Gästen der U-Bahn laut Fahrplan „vor der Nase davonfahren“ nm u s s , diese bestenfalls die Rücklichter sehen. Sie müssen dann zwischen 19 und 21 Minuten warten, auch in der Winterkälte: 3 Minuten Zeit für den Weg aus der Tiefe (vor dem Krankenhaus Bogenhausen) und Querung der Strasse ist hier entschieden zu kurz! Die letzten Züge fahren fahrplanmässig sogar auf die Minute genau zeitgleich mit dem Eintreffen der U-Bahn ab: Bitte zu Fuss nach Emmeram gehen!! – Eine Meisterleistung der Planer!
vgl. auch Artikel ´Tram 16 – Treffpunkt mit Politikern“ (Der dort am Ende genannte Erfolg – Anweisung an die Fahrer – hat sich in Luft aufgelöst, kein Fahrer weiss mehr etwas geschweige denn er hält sich dran.)
1. Die mvg nennt nicht die Namen der zuständigen Planer, so dass man mit ihnen reden könnte.
2.Die Zuständigen schweigen sich aus oder lassen mitteilen:
– Es kann grundsätzlich keine Abstimmung an allen Schnittstellen vorgenommen werden. (Will ich ja nicht).
– „Aufgrund der betrieblichen Verknüpfungen der Tram 16 mit anderen Linien ist eine Änderung komplex und zieht eine Vielzahl weiterer Änderungen nach sich.“ Eine diesbezügliche Prüfung sei im Juni noch nicht abgeschlossen, nach den Sommerferien vielleicht …..
Das ist purer Unsinn, denn es geht
(1.) nur um eine um 3 Minuten (ab ca 1 Uhr: 6 Minuten) spätere Abfahrt der Tram ab Krankenhaus stadtauswärts, die durch die 9 – 13 Minuten Wendezeit in Emmeram aufgefangen werden kann. Das kann als Sofortlösung erfolgen (Vorschlag eines Fahrers: Anweisung auf ihrem Display), was dann bei der nächsten Fahrplanänderung im Dezember gedruckt umgesetzt werden kann.
(2.) Meine Antwort, dass nichts komplex sei, wurde ignoriert – aber:
Nach dem Krankenhaus gibt es keine wichtigen bzw.nicht vorher möglichen Umstiege in Busse mehr –
und die Zahl der U-Bahn-Gäste, die hier eime Weiterleitung benötigen, ist um einiges höher als alles andere.
– Die Umstiege am Max Weber Platz, an der Villa Stuck, am Herkomer Platz (Richtung Oberföhring, Emmeram, Ismaning), Effnerplatz (Schwabing bzw. Leuchtenbergring) werden nicht verzögert,
– alle Busse nach Englschalking/Johanneskirchen bzw. Daglfing/Riem werden beim Krankenhaus unverzögert
erreicht (wie von den U-Bahn-Fahrgästen – ein Umstieg am Cosimasbad ist daher überflüssig),
– Umstieg an Regina Ullmann-Strasse unnötig (nach Johanneskirchen direkt, umstiegfrei und zweifach vom Krankenhaus aus – keine Zwischenhaltestelle von hier aus, die S-Bahn gibt es auch ;
in Emmeram ist die Tram rascher und umstiegfrei)
Immer diese schön klingenden Pauschalausreden mit „alle Schnittstellen“, nur um die Frage der Weiterleitung der Fahrgäste von den Endpunkten der U Bahnen nicht priorisieren zu müssen, denn einzig allein darum geht es hier. Wie ein genaues Hinsehen ergibt, ist in unserem Fall gar nichts komplex und muss gar nichts ein Dreivierteljahr lang überlegt werden! Derweil sollen die Fahrgäste ruhig unnötig warten, auch in der Winterkälte!
Wie Schnittstellen knapp vor einer Endstation (Westfriedhof, Rotkreuzplatz, Wettersteinplatz) zu managen sind, müsste
gesondert unter die Lupe genommen werden, ebenso die zu den Nachtbussen.
walter.schober@cablemail.de