Jahresausklang im Augustiner-Keller (Bericht)
Jahresausklang im Augustiner-Keller (Bericht)

Jahresausklang im Augustiner-Keller (Bericht)

Alter Lagerkeller
Die Kabarett-Serie Der letzte Sonntag von Matuschke (jeden Monat, gestern auch zum Jahresabschluss) war gestern ein voller Erfolg – sowohl wegen des überfüllten Lagerkellers „in der Tiefe“ der Gastwirtschaft als auch von Stimmung und Programm her. Dass auch Wirt Vogler mit seinem Bier, seinem Personal und der Küchenqualität seinen Beitrag leistete, versteht sich von selbst.
Der Comedian (so werden Moderatoren, Kabarettisten ..neuestens genannt) Matthias Matuschik (der BR gesteht, ihm den Kunstnamen Matuschke „verpasst“ zu haben) hat diese Abende als „Überraschnungsabnd“ konzipiert: Die auftretenden Kollegen (natürlich langfristig festgelegt für jeweils etwa 2o Minuten – „bei Beifall verlängerbar“) vwerden nicht im voraus bekanntgegeben., vom „Chef des Abends“ pointiert inmitten des grössten Wortwitzes des gestrigen Abends eingeführt.
Diesmal waren es
Martin Frank (ein junger „Landwirt“ und „Babysitter“ aus einem bayerischen Dorf, eingeführt als „schon als Embryo festgelegter Spezialfall“)
Die Buschs (Vater und Zauberer-Sohn aus Erfurt; durchaus gelungene Einbindung des Publikums, von einem Viertklässler – „4mal?“ – angefangen))
Thieß Neubert (aus dem Münchner Osten, Vertreter des Wortwitzes in Alltags-Sondersituationen)
De Laddshosen (2 Musik-Comedians aus dem Rosenheimer Raum – mit dem stärksten Eindruck auf mich)
Es begann also mit Situationskomik, nicht so sehr Wortwitz, u.a. über die Fussballer unter schwäbischer Führung – WM-Platz 5; Verkehrssituationen (mit „Silberzwiebeln“) und -projekten (Stuttgart 21 wird 1 Jahr vor dem Berliner Flughafen eröffnet werden); Gesangsunterricht (stimmbegabt für Händel)
Es folgte Varietè mit optischem Klamauk und nach der Pause ging es um 22 Uhr weiter mit einem „Jungfrauen-Nymphomaninnen-Tisch“ bei der Hochzeit, Kosenamen nach 65
Jahren Ehe („5 jahre vorher die Vornamen vergessen“), dem „Frauentaubenschlag“ an Drogeriewänden (Wimperntusche mit 7-fachem Volumen) bis zu dem Sprecher, der in einer One-Hotel-Night „nur zur Hälfte gerissen“ wurde.
Am Ende also 30 Minuten mit 2 jungen Musikern mit Gitarre und Knopf-Quetschn bzw. Mundharmonika: mit ihrem Musikkabarett auf Bairisch. Denken Sie ruhig an bekannte Vorbilder, auch mit bissigen bairischen Texten, mit Geschichten mitten aus dem bayerischen Leben – und doch sind wie wieder ganz anders.Die Stadt Rosenheim hat den Seppe und Martin aus
„Lauddaboch“ bereits ausgezeichnet, im Internet sind sie auch schon präsent. Sie sangen von der Mutter, die einen Buam nicht weiterbringt (also von einem Junggesellen), das Liebeslied des frisch verliebten Seppe (mitreissend, mit einem „typischen Paarungstanz“ in Plattler-Form in der Mitte), einen Blues vom „schönsten Stück eines Mannes: seinem Bauch“ (das Weihnachtslied „Es wird sch glei dumpa“ ver-rock-t), von der XXL-Generation („kaffa, kaffa, kaffa“) und als Draufgabe über Bayern hinausblickend „Schön war sie, die Prärie .. die ..Indianer…Also sprach der schwarze Häuptling der Obama!“

walter.schober@cablemail.de

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