Filmpreise: Burgemeister – Gerlich – Friedenspreis – Förderpreis – CineVision – OneFuture
Filmpreise: Burgemeister – Gerlich – Friedenspreis – Förderpreis – CineVision – OneFuture

Filmpreise: Burgemeister – Gerlich – Friedenspreis – Förderpreis – CineVision – OneFuture

Im Rahmen des Filmfestes haben einzelne Stifter auf Anfrage eingeladen.

1. Bernd-Burgemeister-Preis für den besten deutschen Fernsehfilm des Jahres,
gestiftet von der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten, in Erinnerung an ihren 2008 verstorbenen Geschäftsführer, mit 25.000 Euro dotiert:
Carl Orff-Saal, „Zuckersand“, produziert von Jakob Claussen und Uli Putz, Regie Dirk Kummer, Redaktion BR/ARD Degeto/MDR
2 Jungs (Tilman Döbler und Valentin Wessely) im beeindruckend geschildertne politischen Alltag der DDR

2. Fritz-Gerlich-Filmpreis im Gedächtnis an den 1934 von den Nazis in Dachau ermordeten katholischen Journalisten, gestiftet von der Tellux-Gruppe und der Erzdiözese München,
, mit 10.000 Euro dotiert, für entschlossenen und unbeirrbaren Einsatz für die Menschenwürde, gegen Verfolgung, Ausgrenzung und Erniedrigung
Allerheiligen Hofkirche, „Layla M.“, Regie Mijke de Jong sowie „City of Ghosts“, Regie Matthew Heineman

zugleich der Transmedia-Preis für „Werte-Baukasten“ (Axel Bernd Appelt), „Wie überwindet man Hass“ (Anna Brass) am 2. und „My name is Mona“(Phil Clausen) am 3.Platz

3. Der Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke des Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V., zum 16. Mal verliehen (Cuvilliertheater), muß nicht mehr vorgestellt werden (siehe Artikel vom Vorjahr).
Diesmal wurden vier weitere herausragende Filmemacher ausgezeichnet und anschließend im Festsaal des Bayerischen Hofes gefeiert.
– Den Ehrenpreis erhielt erhielt der 79-jährige Regisseur Andrei Konchalovsky nicht nur für den aktuellen Film PARADIES, sondern sein Lebenswerk,
– den Friedesnpreis International der finnische Regisseur Aki Kaurismäki für THE OTHER SIDE OF HOPE (nach eigenen Worten sein letzter Film)
– den Friedenspreis National der Regisseur Simon Verhoeven für WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS
– den Schauspielerpreis die Russin Julia Vysotskaya für die Hauptrolle der Olga in PARADIES.

Über diese Preise wird ein eigener Artikel erscheinen, es bleibt hier bei der Kurzform.

4. Der Förderpreis Neues Deutsches Kino, mit insgesamt 70.000 Euro dotiert, wird von den 3 Partnern Bavaria Film, Bayerischer Rundfunk und DZ Bank gestiftet –
für die besten Nachwuchsleistungen in den Spielfilmen der Reihe (Nominiert sind alle Beiträge entsprechend den Kriterien „erster bis dritter langer Kinospielfilm“ bei 1 und 3, maximal sechste Film eines Produzenten.) Das waren diesmal 16 Filme, die die dreiköpfige Jury zu bewerten hatte.
Der Preis zählt zu den wichtigsten Nachwuchsauszeichnungen in Deutschland.

REGIE (30.000 Euro): „Sommerhäuser“, das Langfilmdebüt von Sonja Maria Kröner (geb. in Dießen, Studium an LMU und HFF; ein Kurzfilm lief bei den Hofer Filmtagen)
aus der Jury-Begründung: virtuose und scheinbar mühelose Führung eines generationenübergreifenden Ensembles durch den Mikrokosmos eines Gartens, Mut zum entschleunigten Erzählen – und dennoch die
elektrifizerende Kraft unter der Oberfläche von Familienstrukturen aufdeckend:
Im schwülen Sommer 1976 wird der Gemeinschaftsgarten einer Familie zum Schauplatz absurder, komischer Situationen, mit Erwaschenenkonflikten und kindlichem Erforschen des Gartens inklusive eines geheimnisvollen Nachbargrundstückes – bis ein Mädchen verschwindet.
Produktion (20.000 Euro) für denselben Film an Walker + Worm Film GmbH (Philipp bzw. Tobias, seit 2008, HFF-Alumni, der 6.Langfilm mit über 30 Spiel-, Dokumentar- und Werbefilmen), in Kooperation mit WDR und BR, 4-fach gefördert
DREHBUCH (10.000 Euro) an Julia Langhof (zugleich Debut-Regisseurin, in New York und Berlin ausgebildet) und Thomas Gerhold für „LOMO – The Language of Many Others“
Jury: Sie beschreiben klar das Lebensgefühl einer jungen Generation: die unendlichen Weiten des Internets sind alltäglich – aber nicht immer die weitreichenden Auswirkungen; in einer Schlüsselszene sind unbestimmte Stimmen als Allegorie inszeniert wie ein griechischer Chor
unterschiedliches Zwillings-Schülerpaar – er nur für seinen Blog, aus unglücklicher Liebe desillusioniert in ein gefährliches Spiel, in dem seine Follower die Macht übernehmen – sogar über Leben und Tod
SCHAUSPIEL (10.000 Euro) an Annika Meier in „Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt“
Jury: In einer wilden Truppe durchgeknallter Stars der DJ- und Technoszene der 90er Jahre – ein großartiges figurenreiches Ensemble mit dem Rückkehrer Karl, therapieabhängig, als Chauffeur, der nüchtern bleiben muss – beeindruckt sie durch ihr knappes, direktes und ernsthaftes Spiel in allen 16 Filmen am nachhaltigsten; sie seitz ihre Beziehung zu Karl durch.

5. One-Future-Preis der Interfilm Akademie München
Seit 1986 werden (in der Black Box, Symposion im Rio) Filme ausgezeichnet, die sich ethisch und filmästhetisch mit der unteilbaren Zukunft dieser Welt auseinandersetzen

Der Artikel ist in Arbeit und wird im Gesamten ergänzt.

MünchenBlick/ Walter Schober

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