Wer heimischen Spargel liebt, kommt jetzt wieder voll auf seine Kosten: Mit einem symbolischen Anstich auf dem Münchner Viktualienmarkt hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber am Donnerstag gemeinsam mit der Schrobenhausener Spargelkönigin Lena Hainzlmair die bayerische Spargelsaison offiziell eröffnet. „Das warme Wetter der vergangenen Tage hat bei unserem Freiland-Spargel für einen tüchtigen Wachstumsschub gesorgt“, sagte Kaniber. Endlich sei landesweit wieder heimischer Spargel auf dem Markt. Bis Johanni (24. Juni) gibt es das begehrte Edelgemüse nun erntefrisch und aus regionalem Anbau. Dann endet die Saison, damit die Pflanzen sich erholen können. Statistisch gesehen isst jeder Bayer in diesen zweieinhalb Monaten rund 1,5 Kilo Spargel.
Der Fitmacher Spargel ist das beliebteste Frühlingsgemüse in Deutschland. Liebhaber schätzen die weißen und grünen Stangen wegen ihres hervorragenden Geschmacks, aber auch wegen der Bekömmlichkeit und des hohen Gesundheitswerts: Spargel ist reich an Vitaminen sowie Mineral- und Ballaststoffen. Laut Kaniber wird gerade der heimische Spargel als typisches regionales und saisonales Produkt immer beliebter: „Die Verbraucher wissen es zu schätzen, dass sie qualitativ hochwertigen Spargel erntefrisch und ohne lange Umwege auf den Tisch bekommen“, so die Ministerin. Deshalb sei Spargel auch die flächenmäßig bedeutendste Gemüsekultur in Bayern. Im vergangenen Jahr wurden im Freistaat auf mehr als 3 300 Hektar Spargel geerntet. Hinzu kommen rund 750 Hektar Junganlagen, die erst in den nächsten Jahren Ertrag bringen. 2017 haben die bayerischen Spargelbauern mit rund 21 500 Tonnen eine Rekordernte eingefahren – elf Prozent mehr als im Jahr zuvor. Pro Hektar wurden damit 6,5 Tonnen geerntet.
Größte Spargelanbauregion im Freistaat ist das Gebiet um Schrobenhausen, zu dem auch die Regionen Pfaffenhofen, Neuburg a. d. Donau, Pörnbach und Aichach-Friedberg zählen. Hier liegen rund 50 Prozent der bayerischen Anbaufläche. Es folgen das niederbayerische Anbaugebiet um Abensberg und Straubing mit 26 Prozent, das unterfränkische Maingebiet um Volkach, Kitzingen und Münsterschwarzach mit etwa 13 Prozent sowie das mittelfränkische Knoblauchsland um Nürnberg, Fürth und Erlangen mit rund neun Prozent. Kleinstes bayerisches Anbaugebiet ist die oberfränkische Region um Bamberg und Forchheim mit zwei Prozent der Anbaufläche.
MünchenBlick/ Walter Schober (Text und Foto des Ministeriums, dazu Fotos r.boesl)