Ratsbegehren und Bürgerbegehren zum Flughafen am 17.6.
Ratsbegehren und Bürgerbegehren zum Flughafen am 17.6.

Ratsbegehren und Bürgerbegehren zum Flughafen am 17.6.

Am nächsten Sonntag sind die Münchner zu 2 Bürgerentscheiden aufgerufen, die sinngemäß unterschiedlich zu tätigen sind – eine dritte Frage soll in Summe Klarheit schaffen.
Ich habe in meinen Artikeln im alten und im neuen „muenchenfenster“ zu „Verkehr“ und „Wirtschaft“ immer klar
ausgeführt – bitte nachlesen :
1. Verkehrspolitik ist Wirtschaftspolitik.
2. Das Steuergeld ist nicht zum Aufbrauchen für die Bedürfnisse der Bürger da, sondern es ist notwendig,
dass ein Teil so ausgegeben wird, dass  d a d u r c h  in Zukunft neues Geld, also  m e h r  Geld hereinkommt.
Man nennt das „Investieren“ –  worauf das Geschrei der Bürger vergisst.

Bezüglich  Flugverkehrs-Auswirkungen gilt:

3. Wer von uns wohnt in seinem Geburtshaus bzw.wo er aufgewachsen ist – im Ort – im Land? Ist nur das „Heimat“ und hat man darauf einen Anspruch? Sind wir nicht viele wo anders beheimatet, selbstgewählt oder umständehalber, und fühlen uns wohl? Die heutige Gesellschaft ist in vielerlei Hinsicht mobiler und muss es sein – was physische Präsenz

betrifft, beruflich und geistig.

Wer durch den Flughafen zu einer Änderung gezwungen ist, sollte allerdings adäquate Hilfe erfahren.

 

Ermöglicht man mehr Landungen und Starts von Flugzeugen – was durch eine zusätzliche Startbahn der Fall ist – und

damit die Beförderung von mehr Fluggästen und mehr Fracht (Cargo), bringt das dem Airport mehr Einnahmen,

macht die Firmen wettbewerbsfhiger (schnellere und preisgünstigere Lieferung).

Das Mehr an  Aufwand, Aufgaben und Arbeit kann nur durch mehr Arbeitskräfte  bewältigt werden – Automatisierung durch Maschinen und Roboter kann das nicht auffangen. Und in diesem Metier sind viele Fachkräfte nötig, nicht bloss Hilfsarbeiter – glauben Sie nicht den Propagandasprüchen der Flughafengegner. Es ergibt sich auf längere Sicht eher Chancen für Ausbildung und Beschäftigung von Kindern der Anwohner.

Das von meinem Kollegen zitierte Gutachten  und  die Beurteilung durch das unabhängige Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut verweisen nicht nur auf den direkten Arbeitsplätze-Anstieg,  sondern auf Ausweitungen: auf den etwa gleich grossen Bedarfsanstieg im Flughafenumland und auf den „katalytisch“ genannten Effekt – in der Ansiedlung international tätiger Unternehmen (vgl. denselben Effekt  im Forschungscampus Garching).

 

Für die Wirtschaft Gesamtbayerns bringt die Stärkung des Airports eine Sicherung und Beschleunigung ihres Absatzes, und zwar in alle Regionen der Welt – möglichst direkt, denn jedes Umladen erfordert Zeit und kostet Geld,  ebenso  der

verlängerte Antransport nach Frankfurt (was die Gegner wollen – „heiliger Florian, schau oba“). Ein  D r e h k r e u z   

h i e r  verbilligt letztendlich die Waren.

Aber auch eine Intensivierung der Mobilität von Firmen-Funktionären/Entwicklern/Beratern in derselben  einladenden

Verkürzung des Zeitaufwandes durch das Drehkreuz  ist ein Wirtschaftsfaktor. Dies gilt übrigens auch für die Messe

München und deren Kongress-Betrieb im  ICM.

Dies verlangt aber auch eine Korrektur des Geburtsfehlers von damals: nicht  für eine entsprechende Verkehrsinfrastruktur per Schiene und Strasse in  verschiedenstem Grad gesorgt zu haben. Gerade die Bewohner der Region sind auf Schleichwege zu einer Oase (gleichsam) angewiesen, was stark zur fehlenden Akzeptanz des Flughafens beiträgt: Sie und ihre Kinder haben am wenigsten von ihm – müssen aber am meisten durch ihn hinnehmen.

 

Was den Lärm und die Schädigung von Luft und Boden anbelangt, sollte man bedenken, dass es einen technologischen Fortschritt im Bau der Flugzeuge, insbesondere der Triebwerke gibt und es auch nicht beim Treibstoff Kerosin bleiben wird. Ja, da kann begründet ein stärkerer Druck ausgeübt werden als bei der Energiewende, wo eine hysterische Angst vor Erdbeben und Tsunamis bei uns (!) zu Überreaktionen geführt hat statt zu wohlüberlegten und gesicherten Fristen. (Wer hat das Wort „Brückentechnologie“ schon verstanden – wirklich ernst gemeint haben es die Politiker wohl auch nicht).

Eine Startbahn mehr wird Warteschleifen auf die Landung und Wartesachlangen mit laufenden Motoren vor  dem Start stark reduzieren: Nur 2 Startbahnen mit weniger Flugbewegungen  sind  klimaschädlicher als 3 mit  mehr.

 

Meine Empfehlungen:

Zugunsten eines blühenden Absatzes der Wirtschaftsgüter – was Steuern bringt – und einer Kostenbegünstigung  beim  Management (nicht für dieses)

mit einem Drängen auf weitere technologische Entwicklungen und einen Verkehrswege-Ausbau:

das Ja  links bei 1  – das Nein rechts bei 2  –  Zustimmung bei der Stichfrage!    Und: Gehen Sie auch hin!

 

walter.schober@cablemail.de