Vom Haus der Kunst herkommend sieht man viele Gerüste und Baustellen:
1. Vorige Woche beging der Bezirk Oberbayern im kleinen Kreise das Richtfest für seine ca 19 Mill-Euro-Maßnahme, nämlich die oberste (5.) Etage zu sanieren und neu zu gestalten. Damit bekommt das Casino mehr Raum und ein völlig neues Gesicht und kann auch für Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden. Dabei wurden Decke und Dach abgetragen und auf einer neuen Tragkonstruktion neu errichtet. DEie bisherige Dachschräge ist damit auch Vergangenheit.
2. Auf der anderen Seite befindet sich der Komplex der Obersten Baubehörde in einem vollständigen Umbau: gegenwärtig der Nordflügel. Wenn dieser fertiggestellt sein wird, wird der Haupttrakt geräumt und vollständig umgebaut. Einige Abteilungen sind zur Zeit ohnehin ausgelagert, nicht nur die mit der letzten Regierungsumbildung vom Wirtschafts- ins Innenministerium (der die Oberste Baubehörde untersteht) verlegte Schienenverkehrs-Abteilung.
3. Auf dem ehemals zugehörigen Parkplatz mit offener Lücke im Gesamtbaukomplex zwischeen Staatskanzlei/Franz-Josef-Strauß-Ring und der Seitzstrasse wurde gestern groß Richtfest gefeiert für einen staatlichen Neubau:
ein Dienstgebäude des Innenministeriums, also der Verwaltung.
Nahe den Dienststellen am Odeonsplatz (seit 1952) werden dann in einem zweiten Hauptkomplex bisher verstreut gelegene und angemietete Dienststellen-Räumlichkeiten zusammengelegt, effizient für den Verwaltungsablauf und auch bezüglich der Kosten. Etwa 1 Fünftel des Bestandspersonals wird die 110 Arbeitsplätze belegen (laut Planung und wegen der auslaufenden Mietverträge im 1. Halbjahr 2016). Die Kosten betragen 15 Mill Euro.
Durch eine Brücke zur Obersten Baubehörde können Kantine, Pfortendienst und haustechnische Versorgung gemeinschaftlich genutzt werden. Es werden ohnehin bezüglich Energieeffizienz und Barrierefreiheit Maßstäbe gesetzt: „Mit einem Jahresheizwärmebedarf von weniger als 15 KWh/qm erreichen wir die Zertifizierung als Passivhaus. SAusserdem wird das Grundstück komplett barrierefrei erschlossen“, sagte Innen- und Bauminister Joachim Herrmann gestern.
Der durch den Bebauungsplan vorgegebene Bauraum war äusserst begrenzt – eine Herausforderung. „Der u-förmige Baukörper schließt nun an die benachbarte Wohnbebauung an und schafft so einen ruhigen Innenhof. Die Fassade aus sandfarbenen Betonteilen wird mit der dann ebenfalls sanierten Natursteinfassade der Obersten Baubehörde ein harminisches Bild abgeben. Foyer, Pforte und Registratur befinden sich im Erdgeschoss des Neubaus, die Büroräume in den Obergeschossen. Unter dem Dach sind die Besprechungsräume angeordnet und im Keller gibt es neben den Technik- und Lagerräumen auch eine Tiefgarage (Zufahrt
mit der der Obersten Baubehörde).
MünchenBlick/ Walter Schober