„Zu wenig Impfstoff !“ – die Schuldfrage
„Zu wenig Impfstoff !“ – die Schuldfrage

„Zu wenig Impfstoff !“ – die Schuldfrage

Ganz oben in unserem Gesundheitswesen muss das Grundrecht auf Leben stehen (wer dieses verliert, hat auch keine anderen Grundrechte mehr),
gefolgt vom Grundrecht „auf körperliche Unversehrtheit“ (Vermeidung lebenslänglicher Schäden), beides Artikel 2).
In den verschiedenen Fassungen des „Infektionsschutzgesetzes“ (die neueste steht unmittelbar bevor) findet das seinen Niederschlag.
Die gegenwärtige Pandemie hat der Bundestag schon vor einem Jahr als „epidemische Lage von nationaler Reichweite“ eingestuft –
die Exekutive hat die Folgerungen zu ziehen und die erforderlicheh Maßnahmen mittels Verordnungen zu treffen.

Dazu gehört auch die Prävention: Vorsorge gegen einen Ausbruch einer Epidemie und eine weitere Verbreitung eines Virus,
gegenständlich eines vollkommen neuen Virus: des SARS Corona Virus 2.
– Die Wege der Übertragung sind zu behindern, ja zu verhindern – durch Einschränkung der Kontakte:
Kein Mensch soll neu zum "Wirt" eines Virus werden.
– Daß ein Wirt sich gegen einen "Gast" wehren kann, dazu braucht er Abwehrkräfte – die ihm bei neuen und unbekannten Viren leider sein Immunsystem nicht liefert,
und da hat der Fortschritt der Medizin ein Instrument entwickelt: die Impfungen – wenn es einen Impfstoff gibt.

Es sind also Forscher in den einschlägigen Disziplinen gesucht – und sie dürfen nicht alleine gelassen werden, sie benötigen die nötige Ausstattung und laufende Unterstützung.

Die Exekutive der Staaten – gegenständlich also Forschungs- und Gesundheitsministerien, Wirtschaftsministerien – und der EU
benötigt sowohl in deren Leitung (die bestellten Politiker und die sie bestellenden Politiker) als auch
in deren gesamtem Personal (beamtete Fachleute, Juristen, Öffentlichkeitsarbeiter)
Menschen mit analytischem, prospektivem, konzeptuellem Denken, mit dispositionellen und organisatorischen Kompetenzen.

Ich frage:
Haben sie alle rechtzeitig
– das Virus richtig eingeordnet,
– erkannt, auf welchen neuen Wegen es in absehbarer Zeit und mit welchen Anstrengungen zu einem Impfstoff kommen kann?
– erkannt im Sommer und Herbst 2020, wer am weitesten auf dem Wege zum Ziel angekommen ist – oder nur auf den Preis geschaut?
Sie haben zwar genug bestellt (1,2- bis 1,6 Mia Dosen für 450 Mill Einwohner der EU), aber falsch und zu spät.

Und jetzt die Hauptschuld an dem jetzigen Mangel am Impfstoff:
Aus dem Defizit obgenannter Fähigkeiten haben sie nicht erkannt, daß ein Unterschied besteht zwischen Entwicklung und
Produktion zur Verfügbarkeit
und die Verteilung wieder ein spezieller Bereich ist (politisch und vor allem juristisch).
Man hat nicht erkannt, daß man da selbst hätte investieren und dies vertraglich hätte absichern müssen (bei Marburg wohl ungeschickt).
So haben GB und USA (speziell deren Juristen?) die EU ausgetrickst, sie hat sich auf der Nase herumtanzen lassen und lässt es weiterhin zu.
Erst in den letzten zwei Wochen spricht man in der BRD von einem „mRNA-Hub IDT Dessau“ (nach deutschen oder nach EU-Förderrichtlinien?
Wenn der Unterschied nicht erfasst: Wie war der Geldfluss?)

MünchenBlick/ Walter Schober

Nachwort: Wer hat alles einen Beitrag geleistet, daß ein Impfstoff nun auf dem Markt ist? Wenn eine US-Firma etwas geleistet hat,
darf sie daraus den Erst-, ja Exklusivzugriff ableiten? Gleiches Recht für alle, die beigetragen haben -entsprechend Anteil!
Puurs liegt in Belgien, Leiden in den Niederlanden, einige weitere Stätten (Produktion und Abfüllung unterscheiden!) ebenfalls in der EU,
mit jeweiliger nationaler Genehmigung errichtet und von der EMA validiert, meine Herren/Damen Juristen!